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(Pulsatilla vulgaris)
III - IV | Home | Halbtrockenrasen |
10 - 15 cm | indigen | CR |
Synonyme: Anemone pulsatilla, Gewöhnliche Küchenschelle, Gewöhnliche Kuhschelle. Hemikryprophyt, coll. Die Laubblätter erscheinen fast gleichzeitig mit dem Aufblühen (und nicht erst gegen Ende der Blütezeit). Sie sind 2(3)x-gefiedert. Das Perigon ist außen und innen purpur-violett, die Blüten sind beim Aufblühen aufrecht. Der "Pelz" ist weiß (Lit). In Österreich sehr selten, nur mehr an wenigen Standorten. |
Die Gewöhnliche Kuhschelle soll früher im Gebiet der Welser Heide häufig vorgekommen sein (Duftschmid 1883, s.u.). Dieses ursprünglich sehr artenreiche Gebiet, das sich von Lambach bis Linz erstreckte, wurde in Ackerland und zusehends mehr in Bauland für Industrie und Gewerbe umgewandelt. Der Fundort neben der B1 bei Wels/Gunskirchen ist ein winziger Rest, der erst 1983 unter Schutz gestellt wurde. Den Niedergang der oberösterreichischen Vorkommen schildert eindrucksvoll Gerhard Pils 1982 (Lit). |
Die wenigen verbliebenen Exemplare werden mit Drahtgitter geschützt. |
Die Halblichtpflanze gedeiht an mäßig warmen bis warmen Standorten mit trockenen Verhältnissen und nitratarmen Böden. |
Aufnahmen: 18.03.2023 Kuhschellenrasen "Wirt am Berg" (Straß, Gemeinde Gunskirchen) |
Aufnahmen: 22.03.2023 Kuhschellenhang bei Neuzeug |
Pulsatilla vulgaris auf dem Ipf bei Bopfingen (Deutschland). Das großräumige Gebiet wurde bereits in den 1960er Jahren unter Naturschutz gestellt und durch Beweidung mit Schafen und Mahd gepflegt. |
Aufnahmen: 12.04.2001 |
Aus der Flora von Oberösterreich 1883 |
"1080. A. Pulsatilla L. (Pulsatilla vulgaris Mill. — P. pratensis Wagner. Küchenschellenartige W. — Kuhschellen.)
α angustisecta Neilr. (A. Pulsatilla Koch. — Pulsatilla vulgaris Mill.) β latisecta Neilr. (A. Halleri All. — A. patens Sturm non L. — A. Hackelii Koch. syn. — Pulsatilla Halleri W — P. Hackelii Pohl. — P. vulgaris latisecta Reichb. ic.) Blätter 3theilig-fiederförmig oder 2fachfiedertheilig. Zipfel lanzettlich, beiläufig 2 - 4''' breit. An manchen Exemplaren finden sich breitschnittige, vorjährige (verwelkte) Blätter und schmalschnittige des heurigen Jahres vor. α Auf steinigen und grasigen Hügeln, sonnigen Abhängen, auf Haidewiesen über Kalk oder kalkreicher Unterlage. Auf trockenen Anhöhen bei Steyregg (Oberleitner). Häufig auf Traunalluvium der Haide, von Niedernreith zum Spalaberg und von da nach Kleinmünchen, zwischen Hart und Weingartshof, längs der alten Eisenbahn von Hörzing bis Wels stellenweise, am Schellen- und Eichberge bei Ens, in lichten Föhrenwäldchen bei Steyr. |
Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 343), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung. |
Bearbeitet: 24.04.2023